bin rastlos, getrieben
von innren dämonen
versteckt in den schatten meiner selbst
in schutzverheißenden schatten
in meiner finsternis
reißende krallen
aus wunden geschlagen vor zeit und zeiten
austretender tränenfluss

was habe ich mir genommen
und wer bist du in diesem spiel

inmitten von eis
heiße flammen schlagen
die arme schreiend zum himmel emportragen
auf die erde fallen
in die erde kriechen
umhüllend warm
unter funklenden kristallen
schlamm aufwühlen
und in ihm baden
die haut im schlamm tränken
mit glut beaschen
mit blut bemalen
bauchhöhlen öffnen und ungelebtes ins leben bringen

abtauchen
in die tiefen der tiefe
unter den füßen warme weiche erde spüren
leicht aufgewirbelt
wasser spüren das auftseigt
umhüllend
überflutet
eigentlich um mich, über mich
weite des ozeans
dunkelheit umschlingend
sie sind da die leichen der vergangenheit
wegwehend
sich annähernd
greifend abstoßend lockend
sprachlos sprechend
die eigenen, die der anderen
verschwimmend konturen annehmend
löse ich mich auf oder finde ich mich
seehundwesen auf mich zukommend
und licht in der dunkelheit
die dunkelheit des lichts
das licht der dunkelheit
gleichzeitig beides

in der größten krise liegt die größte kraft

worte aus mir herausdrängend
zäher schleim fädenziehend
löst sich alte haut
in ausgespeihten brocken suche ich nach wahrheit
schatten schatten dunkelheit
und krächzendes geschrei
wühlend im dreck zwischen den leichen
schatzhaftiges mit geifernden augen erspähen
unter blutigen federn wunden aufbrechen lassen
und mit groben händen in ihnen wühlen
rastlos getrieben furchtfrei
krallen schlagen ins eigene fleisch
und schmerz befreien